Wildblumenzwiebeln und Stinsenzwiebeln sind sehr stark und breiten sich meist gut aus, auch mit weniger Pflege. Dennoch ist es gut sie etwas zusätzlich zu versorgen. Sie werden sich dann schneller ausbreiten und üppiger blühen. Hierunter ein paar Tipps.
- Schauen Sie, dass die Zwiebeln nach dem Anpflanzen nicht überwuchert werden von (wintergrünem!) Unkraut.
- Wenn im Herbst viel Laub auf die Stinsenpflanzen fällt, entfernen Sie 80 % oder zerkleinern Sie es gleich vor Ort. Dies verhindert „Erstickung“ der Stinsenpflanzen. Das Laub kann auf den Laubhaufen.
- Auch nach einer guten Bodenverbesserung schadet es nicht ab dem zweiten Jahr jeden Winter eine Zugabe van 1 bis 2 cm organischem Material (am besten ist Lauberde vom eigenen Laubhaufen) über die Zwiebeln zu streuen. Auf einem Sandboden auch etwas Kalk zufügen.
- Düngung: düngen ist gut, aber mit Massen und ausschliesslich mit einem organischen Dünger.
Halten Sie sich an die Dosierungsangaben auf der Packung von Immogreen. Ein guter organischer Dünger ist ECObloei. Buschwindröschen (A. nemorosa und A. ranunculoides) nicht oder fast nicht düngen.
- Manche wintergrüne Farne (die nach der Frostperiode meist sowieso nicht mehr schön sind) können am besten im Februar abgeschnitten werden, damit sie die Frühlingszwiebeln nicht bedecken.
- Horstbildende Stinsenpflanzen (wie das Schneeglöckchen) können alle drei bis fünf Jahre ausgegraben, geteilt und wieder ausgepflanzt werden. Die beste Zeit dies zu tun, ist Mai, wenn die Pflanze fast in Ruhe ist aber das Laub noch sichtbar ist.
- Wachsen die Stinsenzwiebeln in einer Weide (einer Stinsenweide) oder einem Rasen? Mähen Sie erst nachdem die Zwiebeln abgestorben sind und sich ausgesät haben. Abhängig von den angepflanzten Zwiebeln ist dies im Mai, Juni oder Juli.
Lauberde und eigener Kompost sind Gold wert!
Haben Sie keinen eigenen Kompost oder eigene Lauberde? Dann wird es höchste Zeit diese selbst zu machen! Es ist ziemlich einfach: werfen Sie alles Laub auf einen Haufen. Tun Sie ab und zu eine Handvoll Kalk dazu. Lassen Sie den Laubhaufen minimal 1 Jahr, noch besser 2 Jahre, liegen. Die Natur wird ihre Arbeit tun und voilà, wunderbare Lauberde kommt zum Vorschein! Bei einem Komposthaufen funktioniert es gleich, aber werfen Sie hier keine Wurzelunkräuter oder Samen drauf: dies bringt nach dem Verarbeiten im Garten nämlich unnötiges Jäten mit sich.
(Die meist gestellte Frage bei einem Laubhaufen ist: dürfen alle Blätter auf den Haufen? Antwort: Ja, aber manche Laubsorten vermodern langsamer als andere. Eiche (vor allem die Amerikanische Eiche) dauert am längsten).
Lauberde bekommen Sie auch bei Gärtnerei Hessenhof in Ede (NL) und bei Van Dorresteijn in Soest (NL). Schwarztorf und Torf sind kostbare, endliche Rohstoffe. Wir raten daher strickte von ihrem Gebrauch ab. Kompost herhält man oft bei Grünrecycling-Betrieben, Gemeinden und in Säcken beim Gartencenter. Dieser Kompost ist billig aber auch scharf und „tot“. Im Gegensatz zu Lauberde und eigenem Kompost enthält dieser absolut kein Bodenleben. Wenn dieser Kompost benutzt wird, mischen Sie dann immer gut mit Lauberde oder eigenem Kompost (Anteil des zugeführten Kompost max. 50 %).